Die diesjährige Herbstabschlussübung der Einheit Herzhausen wurde durch eine Übung der Jugendfeuerwehr eröffnet. Es galt zwei Brandstellen zu bekämpfen, rasch wurden dazu zwei C-Rohre vorgenommen. Nach nur kurzer Zeit konnte „Feuer aus!“ gemeldet werden.
Im Anschluss erlebten die Zuschauer was passiert, wenn ein Fettbrand fälschlicher Weise mit Wasser gelöscht wird. Eine eindrucksvolle Flammenbildung zeigte sich. Selbstverständlich bekamen die Anwesenden den korrekten und sicheren Umgang mit solch brisanten Situationen im häuslichen Umfeld erläutert.
Die Einsatzübung der Einheit stand nun unmittelbar bevor:
Notlandung eines Kleinflugzeuges in Herzhausen!
So lautete das Einsatzstichwort, welche die Kameraden der Einheit Herzhausen im Jahr 1973 zur Einsatzstelle „Am Gottstuhl“ eilen ließ. Unter der Leitung von Löschgruppenführer Ernst Klein wurde der Absturz eines Flugzeuges im Rahmen der Herbstabschlussübung durchgeführt. Das Übungsobjekt, ein Kleinflugzeug, wurde von den Kameraden selbst gebaut und am Unglücksort positioniert.
50 Jahre später…
Notlandung eines Kleinflugzeuges in Herzhausen!
16.09.23, ein halbes Jahrhundert nach diesem Ereignis, wurden die Kameradinnen und Kameraden der Einheit Herzhausen erneut zur Einsatzstelle „Am Gottstuhl“ gerufen. Dieses Mal jedoch steht der Enkel von Ernst Klein, Manuel Klein, an dessen Stelle.
Vor Ort fanden die Kameraden ein Kleinflugzeug mit zwei Insassen vor, welches aufgrund eines internistischen Problems des Piloten eine Notlandung hinlegen musste. Nach erster Erkundung stand fest, dass der Pilot reanimationspflichtig ist und per Sofortrettung ins Freie verbracht werden musste. Der bereits zur Einsatzstelle geeilte Notarzt Peter Tremmel führte die Reanimationsmaßnahmen gemeinsam mit einer RTW-Besatzung fort. Der zweite Insasse klagt über starke Rücken- und Nackenschmerzen, sodass eine schonende Rettung unter ständiger Absprache mit den Rettungsdienstkräften eingeleitet wurde.
Bei der Notlandung wurden Kraftstoffleitungen beschädigt. Austretender Treibstoff entzündete sich am Motor, sodass ein Flächenbrand einige Meter entfernt entfacht wurde. Zur effizienten Brandbekämpfung wurde aufgrund schwieriger Löschwasserverhältnisse eine lange Wegestrecke vom Feuerlöschteich aufgebaut. Die Jugendfeuerwehr konnte erneut unter Beweis stellen, dass durch die vielen Übungsstunden eine zügige und erfolgreiche Brandbekämpfung möglich war.
Zur strukturierten Abarbeitung wurden zwei Einsatzabschnitte gebildet: 1. Technische Rettung Flugzeug, 2. Wasserentnahme,-förderung und Brandbekämpfung. Nach ca. einer Stunde meldeten die Abschnittsleiter dem Einsatzleiter Manuel Klein, dass alle Einsatzaufträge abgearbeitet wurden.
An der Übung waren folgende Einheiten beteiligt: LF10 der Einheit Herzhausen, HLF20 der Einheit Dreis-Tiefenbach, LF10 der Einheit Unglinghausen, ELW1 der Einheit Grissenbach, RTW und KTW des DRK-Ortsvereins Bad Laasphe.
(WB6/MK)