Egal ob ein Unfall mit einem Gefahrguttransporter oder ein Produktaustritt in einem Industriebetrieb – die Möglichkeiten bei Feuerwehreinsätzen mit Gefahrstoffen konfrontiert zu werden sind vielfältig. Dabei ist es nicht immer direkt bekannt, welcher Gefahrstoff vorliegt oder welche Stoffe miteinander reagieren. Tritt ein solcher Einsatzfall ein, dann werden zahlreiche speziell ausgebildete Einsatzkräfte benötigt, um die Einsatzmaßnahmen durchzuführen.
Um eine solche Spezialausbildung zu erhalten, ist die Absolvierung eines ABC-Lehrgangs mit insgesamt 70 Ausbildungsstunden notwendig. Aufgrund des Ausbildungsumfangs ist der Lehrgang in zwei Lehrgangsteile aufgeteilt.
Lehrgangsteil A behandelt den Umgang mit atomaren Gefahren. Über diesen Lehrgangsteil haben wir bereits vor einigen Wochen berichtet.
Lehrgangsteil BC behandelt die biologischen und chemischen Gefahren. Dieser Lehrgangsteil konnte vor kurzem im Netpher Gerätehaus abgeschlossen werden. Insgesamt 37 Kameradinnen und Kameraden aus dem Kreisgebiet haben mit einem herausragenden Ergebnis den Lehrgangsteil bestanden.
Die Teilnehmer aus Hilchenbach, Kreuztal, Neunkirchen, Netphen und Wilnsdorf lernten in den drei Wochen unter anderem den Umgang mit Messgeräten und die Interpretation von Messwerten, die Beschaffung von Stoffinformationen, das Tragen von Chemikalienschutzanzügen (CSA), die Dekontamination von Personen und der Umgang mit den notwendigen Gerätschaften. Eingesetzt werden konnte das frisch erlernte Wissen in zahlreichen Einsatzübungen.
Wir gratulieren den Lehrgangsteilnehmern zu ihren sehr guten Leistungen und hoffen, dass ihr das erlernte Wissen nur selten einsetzen müsst. Weiter bedanken wir uns bei der Stadt Netphen, dass wir auf dem Gelände der Kläranlage Deuz üben konnten.
(MR)
